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oleg 1Kinder im Dokumentarfilm und ethische Herausforderungen!
Derzeit wird viel über die Drehbedingungen für die Kinder bei Ulrich Seidls Film „Sparta“ geschrieben und gemutmaßt. Schwere Vorwürfe werden erhoben und seitens der Produktion zurückgewiesen.
Fakt ist: Beim Spielfilm können viele Fallstricke im Umgang mit Kindern am Set schon im Vorfeld beiseite geräumt werden. Beim Dokumentarfilm, speziell in Konfliktsituationen, sehen sich Regie und Team Tag für Tag vor große, oft unerwartete ethische Probleme gestellt. Der Regisseur Simon Lereng Wilmont erläutert dies anhand der Dreharbeiten von "Oleg und der Krieg" (engl. Titel der Langfassung: „The distant barking of Dogs!“): "There is no doubt in my mind that this film has been the most challenging project I´ve ever made, ethically." Wie umgehen mit gefährlichen Situationen in die sich Kinder im Kriegsgebiet begeben, wie umgehen mit Waffen, die vor Ort auftauchen und Kinder faszinieren, was tun, wenn sie sich verletzen, etc? Möglichst unbeteiligt beobachten, intervenieren, im Schnitt ausklammern, ...?

Die Kurzfassung des Films gibt es unter dem Titel Oleg und der Krieg als Neuzugang für die Filmclubs.
Ein spannendes Interview mit dem Regisseur zu all diesen Fragen findet sich unter: https://www.youtube.com/watch?v=AD2NcpT8jHg
Und die Verantwortung endete auch nicht nach Drehende. Im konkreten Fall unterstützt das Filmteam die Protagonist:innen, die aus dem Osten der Ukraine flüchten und die Bombardierung Mariupols miterleben mussten, beim Aufbau eines neuen Lebens in einem sichererenTeil der Ukraine. Zusätzlich zu ihrem persönlichen Engagement hat das Team ein Spendenprojekt ins Leben gerufen, damit auch die Zuseher:innen aktiv werden können.
https://tinyurl.com/y3xe4uc7