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owfc logo 200One World Filmclubs vor dem Aus?
Monatelanger Budgetstillstand bedroht den Fortbestand des Projekts!
Der derzeitige Budgetstillstand stellt unser Projekt One World Filmclubs vor ein existenzielles Problem. Aufgrund der noch immer nicht abgeschlossenen Budgetverhandlungen hängen wir, mitten im laufenden Betrieb und einem weiteren erfolgreichen Projektjahr, seit Monaten in der Luft.
Auch bereits zugesagte Fördermittel werden nicht frei gegeben.
Es ist völlig unklar, ob und unter welchen finanziellen Rahmenbedingungen es mit den One World Filmclubs weitergeht.


Die mit dem „Outstanding Artist Award für Kinder- und Jugendkultur“ ausgezeichneten One World Filmclubs begeistern Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten für den österreichischen und internationalen Dokumentarfilm.
Das Projekt ermöglicht seit 14 Jahren jungen Menschen den Zugang zu oft mehrfach preisgekrönten Filmen, die durchwegs einen menschenrechtlichen Schwerpunkt haben.
Die Bandbreite reicht von oscar-prämierten Dokumentarfilmen über erfolgreiche österreichische Produktionen und Festivalhits bis hin zu studentischen Erstlingsfilmen.
Das Projekt vermittelt Themen wie Frauen-Mädchenrechte, Menschenrechte, Demokratie und gibt jungen Menschen Argumentationshilfen gegen Extremismus.
Partizipativ, österreichweit, kostenlos und niederschwellig.
Die One World Filmclubs erreichten Tausende Jugendliche an Schulen und in der außerschulischen Jugendarbeit in ganz Österreich, dabei wurden mehr als 250 lokale Filmclubs durch Jugendliche gegründet.


Es handelt sich um das größte derartige Angebot im deutschsprachigen Raum, das wir, Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber mit Freude und großem Engagement trotz jahrelanger Unterdotiertheit verantworten - die sich an einem Kollektivvertrag orientierenden FairPay Vorgaben können wir seit Jahren nicht erfüllen.

Die aktuell größten Unsicherheiten und Probleme:
Die Austrian Development Agency – ADA kann unsere im Oktober 2024 positiv entschiedene Förderung für 2025-27 vertraglich nicht fixieren, da das BMEIA keine Budgetmittel freigibt bzw. es unklar ist, ob es aufgrund von Budgetkürzungen nicht zu einem kompletten Ausfall der Förderung kommt.
Die Filmabteilung im BMWKMS konnte bislang nur 50% der Fördersumme zur Verfügung stellen. Von weiteren Förderstellen gibt es z.T. seit Jahren dringend benötigte Valorisierungen nicht.
Selbst wenn alle Förderungen in beantragter Höhe zur Verfügung gestellt werden, bedeutet das für uns als Projektverantwortliche, dass wir nur zu 80% der Fairpay-Richtlinien (= Orientierung an einem Kollektivvertrag) entlohnt werden.
Aktuell läuft das Projekt mit reduzierter Stundenanzahl und vielen zusätzlichen, unbezahlten Arbeitsstunden. 

Wir garantieren seit 14 Jahren, dass die One World Filmclubs erfolgreich und ohne Unterbrechung auch in schwierigen Zeiten den Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Seit Monaten sind wir, im laufenden Betrieb, unklaren finanziellen Rahmenbedingungen ausgesetzt.
Eine derart lange, von der Politik verantwortete Unsicherheit ist für uns neu, untragbar und gefährdet das Projekt existenziell.
Wir (über)erfüllen seit Jahren alle Projektvorgaben und erwarten uns von der Politik, dass sie Rahmenbedingungen garantiert, die uns ein planbares und kontinuierliches Arbeiten an einem erfolgreichen Projekt ermöglichen, ohne permanenten zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Das ist derzeit leider nicht gegeben.

Wir würden uns freuen, nächstes Jahr den 15. Geburtstag der One World Filmclubs zu feiern. Wie und ob dies stattfindet, wird in den nächsten Wochen von der Politik entschieden.
Wir haben uns in den letzten Wochen an viele Verantwortliche im Parlament und den Ministerien gewendet. Definitive Antworten gibt es bislang nicht.

Was bleibt sind Unsicherheit und Stress und die Hoffnung auf rasche, positive Entscheidungen (Stand: 12. Mai 2025).

Aktualisierung, 22. Mai 2025:

Realität und Ist-Zustand unseres Budgets für das laufende Jahr 2025:
* BMWKMS-Kultur: Keine Valorisierung, Kürzungen für 2. Halbjahr 25 um 10,5%
* ADA-OEZA (wird zu 100% vom Außenministerium dotiert): positiv beschiedene 3 Jahresförderung für 2025-27. Doch der Vertrag wird seit Oktober 2024 nicht unterschrieben und es droht der Totalausfall.
* Bildungsministerium: keine Valorisierung (seit 2013!)
* MA13 der Stadt Wien: keine Valorisierung
* VDFS: keine Erhöhung
* FAMA: Fördert 2025 erstmals und hilft einen Teil der fehlenden Valorisierungen zu kompensieren

Das bedeutet derzeit:
Eine interne rund 20%-ige Lohnkürzung, um das Projekt für die Jugendlichen zumindest kurzfristig weiter am Laufen halten zu können. Unsicherheit und Stress, wie es ab dem 2. Halbjahr 2025 weitergeht.